Der Strom und ich – update Nummer 348

Veröffentlicht in: Leben ohne Wohnung, Minimalismus, Natürlich Leben, Unterwegs | 0

Oh jaaaa, ich und der Strom, der Strom und ich. Du erinnerst dich sicher an mein Freudengeschreibsel, als wir Rene trafen, und mit ihm zusammen das Zündungspluskabel gefunden haben, um endlich die Bordbatterie auch während der Fahrt laden zu können.

 

Das war der Hit, das war Freiheit pur, das fühlte sich so so so so gut an. Und dann, dann habe ich noch einen Tipp von Rene umgesetzt, die Sicherungshalterung etwas näher an der Batterie zu postieren, so für die Sicherheit. Und danach, ja danach ging dann irgendwie gar nichts mehr. Erst habe ich es gar nicht gemerkt, dann irgendwann kam es mir komisch vor, als ich auf die Anzeige des Ladeboosters schaute und bei voller Sonne nichts an Ampereeingang angezeigt wurde.

Meine gefühlte und geliebte Freiheit diesbezüglich war damit futsch… Shit, was nun? Grübeleien vom Feinsten, denn ein Messgerät habe ich ja immer noch nicht, weil ich da irgendwie wohl auch nicht richtig mit umgehen könnte, denke ich immer. Könnte ich ja eigentlich einfach mal lernen.

Ok, also Sonne war genug da, Fahrten, in denen die Lichtmaschine laden können würde gab es auch einige. Trotzdem passierte da nie was, und der Batteriecomputer zeigte an, dass die Batterie nicht voll war, sondern im Gegenteil immer leerer wurde. Es kam also definitiv nichts nach. 

Meine Überlegungen gingen jetzt dahin, dass der Ladebooster kaputt sei und ich schrieb den Verkäufer an, der mir auch einige Tipps gab, was ich kontrollieren solle…. einer davon war, einmal den Booster komplett vom Strom zu nehmen, eine Minute zu warten und dann wieder zu starten. Hoffnungsvoll probierte ich diesen Tipp aus und…. es veränderte sich nichts. Die Anzeige des Akkus fiel weiter runter, mittlerweile waren wir wohl so bei 50 %. Da wir aber noch nicht täglich drauf angewiesen waren, beunruhigte mich das noch nicht so doll.

Eines Nachts, mal wieder wach liegend hatte ich die Idee, dass sich vielleicht auch der Batteriecomputer aufgehängt haben könnte und nahm ihn den nächsten Tag kurz vom Strom…. danach zeigte er 100% an, und ich war mir sicher…. der ist einfach voll, deshalb wird nichts in den Akku geladen, ist ja logisch… triumphierend vergass ich das Stromproblem für eine Weile. 

Doch, es gibt einen, der es nicht vergaß, Lars. Lars von lisunerergy, bei dem ich den Akku gekauft habe. Was ein Glück tat ich es bei ihm, denn sein Support ist mehr als Support, ist mehr als nötig, ist mehr als sehr gut.

Ich hatte auch ihm von dem Problem geschrieben und er machte mir klar, dass ich den Batteriecomputer erst neu kalibrieren müsste, damit er die richtigen Werte anzeigt. Und das geht eigentlich nur ganz richtig, wenn die Batterie ganz voll ist.

Laden über Landstrom ging aber auch nicht.

Stress mit Umzug und Wohnungsaufgabe, viel Arbeit jobmäßig ließen mir kaum Zeit darüber weiter zu grübeln und so leerte sich der Akku immer mehr.

Was ein Glück habe ich mein restliches Armaflex (die Dämmung für Wilma) über eine Facebook Gruppe an Willi verschenkt, der mir anbot, wenn ich mal Hilfe bräuchte… er kenne sich mit Strom ganz gut aus…. Also sind wir zu ihm gefahren und er fand heraus, dass der Booster denkt, dass der Akku voll ist, der Akku aber total leer ist.

Lars, aus der Ferne in Dresden kam schon langsam ins Schwitzen, ich aber, ahnungslos, noch nicht so ganz.

Als er die Zahlen, die gemessen wurden erfuhr, und mir mitteilte, dass der Akku bald kaputtgehen könnte, setzte auch bei mir endlich die Panik ein (nicht, dass ich scharf bin auf Panik 😉 ) Er gab mir den rettenden Tipp…sofort ein Ladegerät zu kaufen, was mit 2 Ampere lädt und damit versuchen den Akku ganz langsam aus seiner Tiefenentladung wieder raus zu holen.

Ein nagelneuer Akku sollte doch länger leben, als ein paar Wochen. Wo auch immer das Problem herkam, warum er nicht geladen wurde.

In der Nacht schaltete sich der Akku dann ab… oh mein Gott. Ich musste aber erst noch arbeiten, so ohne Strom gar nicht möglich, weil der Cube (unser mobiler Router) leider nicht über einen Akku verfügt. Was ich für einen mobilen Router mehr als seltsam finde. Also alles schnell in Tinas Atelier geschleppt und zu allen Meetings noch rechtzeitig online gewesen. Gegen mnachmittag endlich hab ich dann mit Lars telefoniert der mich wahrscheinlich am liebsten sofort mit Wilma zusammen an eine Stromquelle angeschlossen hätte. 

Im Eilverfahren Ladegerät gekauft, im Feierabendverkehr kleine Stressperlen auf die Stirn kommen fühlen, zuTinas Eltern gedüst, die schon ein Kabel von drinnen nach draußen gelegt hatten und direkt mit den Klemmen an die beiden Pole gegangen. Ein Blick auf die Anzeige ließ uns alle Steine vom Herzen kullern, denn sie zeigte sofort an, dass geladen wurde. Akku gerettet.

Puuh. Ein weiteres Telefonat mit Lars, der uns dann noch genaue Tipps gab, wann wir was machen sollten, wo wir die Klemmen anbringen, und der erfolgreiche Test ob sich der Sicherungsautomat wieder anschalten ließ, beruhigte mich sehr. 24 Stunden hingen wir sozusagen an einer 230V Steckdose im Keller bei Tinas Eltern fest. Sogar ein kurzes Umparken in den Minihof hinein glückte mit angestöpseltem Kabel. 😉

Für den nächsten Tag hatten wir einen Termin in der Nähe von Rostock mit Peter gemacht. Peters mobiler Technik Service. Auch ein Tipp von Lars. „Fahrt zu Peter, danach läuft wieder alles“, so seine Worte.

Und wir hatten so ein Glück, denn Peter hatte Zeit, weil er Urlaub hatte 🙂 und war noch einen Tag vor Ort, bevor er sich auf den Weg nach Süden machen wollte.

Er hat gemessen und gemessen, und stellte eben fest, dass nichts ankam… wunderte sich, denn alles war ja richtig angeschlossen. Wunderte sich noch mehr, als er zwischen Booster und Minuspol komische Werte sah, zog einmal am Minuskabel und hatte das Ende in der Hand.

Da hatte sich doch glatt das Kabel aus seinem Kabelschuh gelöst, was nicht zu sehen war, weil es weiterhin in seinem Schrumpfschlauch steckte. Die Verbindung aber war gelöst. So konnte nichts fließen, war ja kein Stromkreis da. Oh man, und wieder Glück, denn hätte sich das Kabel aus dem Schrumpfschlauch auch noch gelöst und wäre an Metall gekommen… nicht auszumalen. Mittlerweile habe ich alle Verbindungen auf Festigkeit geprüft. 

Ich wusste, dass ich nach dem Fund des Fehlers schreiend im Auto stehen würde und ich wusste, dass es eine Kleinigkeit sein würde. Also nichts wirklich kaputt sein würde. Peter hat dann gleich noch den von mir schon vorbereiteten Wechselrichter angeschlossen, sich noch heftig den Kopf am Hängeschrank angehauen, sorry lieber Peter, die Ecke ist mittlerweile abgeschliffen 🙂 und dann lief natürlich wieder alles. Danke Peter, ich will das mit dem Messgerät endlich lernen 🙂

Lars rief dann auch noch mal an, weil er wissen wollte, was der Fehler war.

Lieber Lars, ich bin begeistert von deinem Support, von deiner Hilfe und wenn wir mal wieder in Dresden sind, würde ich dich gerne persönlich kennen lernen. 🙂

Es gibt einfach nicht mehr viele, die nach einem Verkauf noch so einen Support geben, denen es so wichtig ist, was mit ihrer verkauften Ware passiert. Du hast einen Akku vor dem Tod gerettet. 

Danke Lars, das war mega.

Und wer jetzt überlegt ein paar Euros zu sparen und seinen Akku lieber bei einer Riesenfirma zu kaufen…. lies den Artikel noch einmal und entscheide dich lieber für eine kleine mit so einem Support. 🙂

Die Freiheit ist wieder da, das tolle unabhängige Gefühl, stehen können, wo immer wir genug Internet haben, um arbeiten zu können, stehen können, wo immer wir uns gut fühlen und sicher zu sein, dass uns der Strom so schnell nicht ausgehen wird.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben. Ich bin immer wieder fasziniert davon zur richtigen Zeit, die richtigen Menschen kennen lernen zu dürfen, die dann auch noch so hilfsbereit sind.

Und bald erzähle ich dir über unsere erste Zeit ohne Wohnung.

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