Ich habs tatsächlich geschafft ~ 12 km barfuß

Veröffentlicht in: Barfußlaufen | 9
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Nach 12 km und Regen

Ja…is jetzt nicht soooo dolle, aber ich war mir selbst nicht sicher, ob ich es schaffen werde. Nach den letzten so fußempfindlichen Tagen, da, besonders der linke übersät ist von Macken und teilweise tiefen Löchern, hatte ich vorsichtshalber Huaraches mitgenommen.

Eine Strecke von 12 km durch Wald, über sehr grobe Asphaltwege, über einen fast weich asphaltierten Radweg, hab ich mir so oft wie möglich den Randstreifen gewählt. Der war allerdings auch sehr häufig mit Splitt oder im Matsch verstecktem Schotter gespikt. Im Wald dachte ich dann…ohhhh endlich, bei genauerem betreten lagen aber auch da so viele Steine. Mit den Kilometern allerdings gings immer leichter. Ich hab keine Sekunde darüber nachgedacht, ob ich vielleicht Schuhe anziehen sollte. Im Gegenteil, es wird immer selbstverständlicher eben keine anzuhaben.

Ziemlich genau zur Hälfte der Strecke, kam noch ein Leckerli in Form von Wasser von oben dazu. Durch Pfützen patschen macht ja Spaß, aber die waren echt kalt, ruckzuck hatte sich mein rettender Seitenstreifen in matschig rutschiges Etwas verwandelt. Und meine Füße weichten und weichten und weichten immer mehr auf. Irgendwie ein geiles Gefühl, wenn sich die Matsche durch die Zehen quetscht. Dementsprechend sahen die Füße dann auch aus. Aber das ist ja völlig egal.2015_03_27_bo füße 12 km wanderung_0954

2015_03_27_bo füße 12 km wanderung_0955So… und das jetzt in fast doppelt so lang und mit Gepäckkarre anhängend jeden Tag… das wird dann die Sohlenbrenner Tour durch Deutschland. puuh

Viel Training ist angesagt. Meine jetzt doch müden Beine hab ich vorsichtshalber mit Franzbrandwein beschüttet, damit der Muskelkater morgen nich so dolle wird.

Gibts eigentlich irgendeinen Trick, damit die Füße auf nassem Boden nicht so aufweichen? Fett? Wenn ich die Füße aber voll einfette, mit Melkfett oder so, dann bleibt ja erst recht alles an ihnen hängen.

Wie machst du das bei nassem Wetter? Ich brauch da echt einen guten Tip

bo unterschrift

 

 

 

 

Und morgen erzähle ich dir dann, dass ich heute Abend fast gar nicht mehr auftreten konnte. Ich hab´s dann wohl mal etwas zu doll übertrieben. Aber eigentlich betrifft es nur den linken Fuß, derjenige mit dem ich anscheinend dauernd in irgendetwas reinlatsche, bis es blutet. Bin gespannt, ob ich morgen laufen kann 🙂

9 Antworten

  1. micha

    Hi Bo,
    erst erst einmal ein gewagtes aber tolles vorhaben! Ich habe leider nicht die Möglichkeit(Zeitmangel) Dich mit meinem Wohnmobil zu begleiten damit wäre dann Dein Übernachtungsproblem gelöst .Vieleicht findet sich ja jemand.Dann noch eine andere Sache laufen auf dem Seitenstreifen der Straße ist echt gefährlich.Meine Tochter hat sich
    dabei schon verletzt(Glasscherbe unter Laub).

    • Bo

      Moin Micha,
      das wär ja cool. Auf die Idee ein Begleitfahrzeug dabei zu haben, bin ich noch nicht gekommen. Und… ja der Seitenstreifen hat so seine Tücken, da ist manchmal mehr „drin“ los, als auf der Straße. Ich bin aber noch nicht fähig gewesen, dem groben Asphalt zu trotzen.
      Liebe Grüße von Bo

  2. uncipaws

    Nässe macht mir nicht mehr wirklich was aus – du kannst einfetten, damit die haut nicht aufgeweicht und ausgelaugt wird, aber das ist bald runtergelaufen. Da hilft wohl nur training.
    Zur wegewahl: Es gibt fernwanderwege, beispielsweise den E1 (in Deutschland von Kiel nach Konstanz)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Fernwanderweg_E1
    oder die „romantische Straße“
    http://www.fernwege.de/d/romantische/index.html
    Nur sind solche wege eventuell, gerade wenn es gebirgiger wird, nicht wirklich für handkarren geeignet, da müsstest du eine möglichkeit haben, ggf. stückweise die sachen zu tragen.

    Problematisch ist in der tat, dass nicht immer überregionale fußgängerfreundliche wege existieren.

    Spürst du auch manchmal das kribbeln in den sohlen, das es um so genüsslicher macht, die nächste wanderung zu gehen? Ich bin im letzten jahr mal 25 km gegangen, im wald und gebirge – mit einem freund, ich habe mir einfach genug zeit genommen …. Am ende musst du halt um so mehr bewusst auf den weg achten, um nicht unachtsam in etwas hineinzutreten; bei ermüdung lässt die konzentration nach und dann wird es gefährlich.

    • Bo

      Danke uncipaws,
      das sind wirklich gute Tips. Ich schau mal ob ich mehr Infos über den E1 bekomme. Meine Karre ist nicht sehr viel breiter als ich selbst und geplant ist im Moment, dass ich auf die Karre meinen großen Rucksack mit Gurten nach oben packe und im Notfall einfach den Rucksack aufsetze, an dem die Karre mit dran hängt. Ich weiß aber noch nicht, ob das in der Praxis wirklich funktioniert.
      Vielen vielen Dank für deine wertvollen Tips.
      Grüße und schöne freie Sonnentage
      Bo

    • Bo

      Kribbeln in den Füßen hab ich auch…jaaaaaa, hab mir grade mal den E1 ein wenig angesehen, der ist ja innerhalb Deutschlands 1900 km lang. puuhhh. Es ist allerdings sehr verlockend sich einfach nur einigen 1000 Wegweisern überlassen zu können und nicht tagelang zu planen. Aber Teile des E1 könnte ich in die Route einparken. Vielen Dank dir
      Bo

      • uncipaws

        Auf wegweiser kannst du dich nicht immer verlassen, aber wenigstens sind das halbwegs gehfreundliche wege, keine sackgassen (in der regel! es gibt auch ausgeschilderte, aber völlig zugewachsene wege) und sie führen dich ans ziel ….

        GPS-Navi: über handy zwar möglich, saugt aber viel strom, so dass unter umständen die batterie schon nach weniger als einem tag leer ist. Du kannst natürlich GPS abschalten und das handy in einen energiesparmodus bringen, so lange du weißt, wo es langgeht, und wenn du auf komplettes tracking der tour verzichtest. Wegen auflademöglichkeiten hängts ganz davon ab, wo du übernachtest ….

        Papierlandkarten von ganz Deutschland sind eventuell schon zu viel des guten: teuer, brauchen platz, wiegen in der summe auch etwas und müssen trocken gehalten werden auch wenn es regnet.

        Du müsstest dich sicher so ausstatten, dass du einschl. gepäck gegen einen regenguss geschützt bist. Wenn du unterwegs etwas wäschst, kannst du das allerdings auch außen an den rucksack oder karren hängen zum trocknen, so lange das wetter trocken ist (habe ich mal bei einer längeren radtour so gemacht).

        Und zumindest zeitlich sollte auch die option von ruhetagen drin sein, für wetter/erschöpfung/verletzungen (was auch immer sein könnte).

        • Bo

          Moin uncipaws,
          das sind alles gute Tipps. Danke. Mir gefällt das total gut, dass du so mitdenkst. Spricht für deine Erfahrung. Ich bin allerdings nicht das erste mal in der Natur, mit Rucksack oder Fahrrad und Zelt unterwegs, hab mir also selbst schon ein paar Kniffe angeeignet.
          Das Handy saugt tatsächlich zu viel. Mein GPS allerdings braucht nicht ganz so viel Strom, ist aber schon etwas überaltert. Da würde die neue Topo Karte von Deutschland zwar funktionieren, aber das GPS kann nicht alles umsetzen, was die Karte kann. Vielleicht sponsert Garmin mir ja ein neues 😉
          Sollte ich alle Karten in Papierform kaufen wollen, käme ich glaube ich auf einen ähnlichen Preis. Vom Gewicht ganz zu schweigen.
          Zeitlich haben wir uns nicht festgelegt. Wir brauchen so lange wie wir brauchen. Nächste Woche bekomme ich Bescheid, ob ich mir jobmäßig wirklich so viel Zeit lassen kann. 🙂
          Und zum Karren… da schreib ich demnächst noch einen Artikel mit Bildern dazu. Ich ziehe sie 😉
          Liebe Grüße von Bo

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