Wie man sich wunderbar selbst unter Druck setzt

Veröffentlicht in: Innehalten | 14

Meine Güte, es ist mir ein großer Spaß diesen Blog zu schreiben. Ich tue dies, weil ich so mega gerne schreibe und das für mich ein Weg ist, meine Gedanken, meine Ideen, mein Tun ein wenig zu verbreiten.

Die neue Idee, die ich mit Tina gerade hier im Moment unter die Leute versuche zu bringen, alle unsere Ausrüstungsteile zu beschreiben und unsere Erfahrungen damit, mit dir zu teilen, das hat uns richtig in die Puschen gebracht, Feuer unterm Hintern angezündet. Wir haben megamäßig Lust dazu.

Nur haben wir einen Fehler begangen

Wir haben angekündigt, dass es jeden Freitag um halb zehn einen neuen Beitrag dazu gibt. Im Normalfall ist das auch locker zu schaffen, aber, was, wenns mal nicht so normal läuft?

Was, wenn keine Zeit dazu ist, denn einen Artikel veröffentlichen heißt eben nicht nur einen guten Moment fürs schreiben zu erwischen, sondern auch passende Bilder, möglichst von unterwegs aus dem rieeeesigen Ordner Sohlenbrenner Tour herauszusuchen uuuund das heißt auch sämtiche Filmschnipsel (es sind nur so um die 900) von der Tour durchzuscannen, nach passenden Inhalten. Das macht mega Spaß, ich hab immer mehr Lust dazu Filmchen zu machen, zusammen zu schneiden, Extras einzubauen, verschiedene Übergänge auszuprobieren. Musik und Texte einzubauen…. was zu lernen. Mich am fertigen Filmchen zu freuen, es mir anzusehen und mich dabei zurückzulehnen, weil ich gut finde, was ich „produziert“ habe.

Und jetzt kommt das große ABER:

So was geht nicht auf Knopfdruck, so was geht nicht in Zeitnot, so was geht nicht in krank, so was geht nicht ohne die entsprechende Lust und Muße. Geht einfach nicht.

Wenn es nicht so ist, dass ich einfach schreiben kann, weil es gerade gar nicht anders geht, weil ich einen inneren Drang habe es tun zu müssen, dann gehts nicht. Dann hab ich das Gefühl du kannst das lesen, dass ich nicht mit voller Leidenschaft dabei war. Ich habe den Eindruck, dass du die Worte, die die gleichen sein können, ob ich mit innerem Drang geschrieben habe oder ohne, dass du andere Worte liest. Du verstehst, was ich meine?

Wie jetzt gerade: diese Worte, die du gerade liest, die müssen einfach raus, die fließen sozusagen einfach durch meine Finger in die Tastatur. Anfangen wollte ich mit dem Artikel für den nächsten Freitag. Die Überschrift steht, aber mehr nicht. Aus einem Drang heraus hab ich ein neues Fenster aufgemacht, um einen neuen Blogartikel zu beginnen! Und siehe da, es fließt, weil gerade das mein Thema ist, weil gerade das aus mir raus will.

Was lerne ich daraus?

Gib niemals niemals irgendwo bekannt, was du wann zu tun vor hast. Enge dich niemals, niemals selber ein, in dem du veröffentlichst, dass du x mal in der Woche zum Thema x etwas schreiben willst. Bau dir nicht auf der einen Seite deine Freiheit immer mehr auf, in dem du deine Jobs veränderst und enge dich auf der anderen Seite wieder ein. Das ist großer Schwachsinn, so geht das nicht.

Wenn die Worte raus wollen, dann ist es egal, wie müde ich bin, dann ist es egal, ob ich gerade Hunger oder Durst habe, dann ist es egal, ob ich gerade weine oder lache, dann muss es raus. Wenn aber nix drin ist, wo solls her kommen? Wenn nix raus will, liegen meine Finger einfach nur auf der Tastatur rum und können nichts tun.

Was heißt das nun für Ausrüstung im Einsatz?

Das heißt einfach nur, dass nicht jeden Freitag um blitz halb zehn ein neuer Artikel erscheint, weil ich mich, weil wir uns nicht selbst unter Druck setzen wollen. Das heißt einfach nur, dass wir das Tempo und die Veröffentlichung nicht vorankündigen, sondern dann schreiben, wenns einfach bei uns passt. Es könnte also ein Montag oder Samstag, ein Mittwoch oder Dienstag werden. Und zwischendurch könnte es locker passieren, dass es um was ganz anderes geht 🙂 So wie gerade eben müssen Blogartikel bei mir entstehen, dann sind sie innerhalb von kürzester Zeit einfach fertig. Kein langes Denken, kein äh, wie kann ich das schreiben, kein: ich muss jetzt schreiben im negativen Sinne.

Was heißt das für den Rest des Lebens?

Stell dir einfach selbst keine Fallen, und falls doch, dann tappe nicht rein, und falls doch, dann bemerke es möglichst schnell in dem du zum Beispiel mit Tina spazieren gehst und einfach vor dich hin quatschst. Dann kommen die besten Erkenntnisse und ToDos fürs weitere Vorgehen in deinem Leben.

Nicht, dass jetzt alle mit Tina spazieren gehen wollen; obwohl … frag sie selbst 🙂

Es gibt ja mega viel Bereiche im Leben auf das man das oben beschriebene anwenden könnte, fällt mir gerade so ein. Wann oder wobei bastelst du dir unnötigen Druck? Und wann bemerkst du ihn? Und änderst du dann was daran? Kann man immer was daran ändern? Will man das überhaupt immer? Ist es immer nötig was daran zu ändern? Macht es immer Sinn? Wären wir überhaupt losgegangen, letztes Jahr, wenn wir nicht vorher darüber geschrieben hätten, dass wir es tun wollen? Wären wir angekommen?

P.S.: Falls du jemanden kennst, der jemanden kennt oder selbst derjenige welche bist, der so einen geilen Bus, wie auf dem zweiten Bildschirm zu sehen ist, verkaufen möchte…sag mir unbedingt Bescheid 😉

 

14 Antworten

  1. Eva Maria Lockstädt

    Liebe Bo,
    als Ihr die Ankündigung gebracht habt- gleich wie in der Knoppers-Werbung 😉 Freitags, halb 10 in Deutschland, einen Ausrüstungsbeitrag zu posten – dachte ich nur: WOW, da habt Ihr aber eine Menge Vorarbeit geleistet. Das sowas geht, beweisen tagtäglich zahlreiche etablierte Blogs. Doch wieviel Arbeit tatsächlich dahinter steckt, wissen die Leser nicht, außer sie sind selber Blogger, so wie ich.
    Ich stand schon oft vor dem Drang, ähnliche Ankündigungen zu posten und habe es im letzten Moment doch gelassen, wenn ich mir die Frage stellte „kann ich das überhaupt leisten?“ oder „verliere ich damit nicht meine Freiheit?“.
    Fakt ist, und da geht es mir/uns wie Dir/Euch – wenn wir „müssen“, kommt nix tolles bei rum, das Schreiben dauert ewig, die Laune sinkt ins Nirwana und die ganze Lust am Blog wackelt gewaltig. Fazit: nicht selbst unter Druck setzen und schon gar nicht von außen unter Druck setzen lassen. Das Gefühl, das der Leser es an unserem Schreibstil merken würde, wenn wir nicht mit Lust und Elan dabei gewesen wären, überkommt uns übrigens auch 😉
    Was wir allerdings nicht mehr machen, ist das Gegenteil, nämlich 3 Beiträge an 3 aufeinanderfolgenden Tagen posten. Das erschlägt nicht nur die Leser, sondern vor allem die Newsletter-Abonnenten. Wir haben stattdessen entdeckt, wie relaxt es ist, 2 oder 3 Beiträge „im Ärmel“ zu haben. Und so schreiben wir einfach, wann uns die Muse küsst, uns die Themen „zufliegen“ und wenn dabei mehr Beiträge herauskommen, als wir im Moment veröffentlichen wollen, dann teilen wir sie auf.
    Wir versuchen 1 Beitrag pro Woche zu bloggen! (meist am Sonntag Morgen (aber eben nicht garantiert an diesem Tag, es kann auch mal der Donnerstag sein ;-). Wenn es mal nicht so ist, ist es schade, aber wir wollen, wie Du/Ihr nicht den Spaß am Bloggen verlieren und das würden wir definitiv, wenn wir uns unter Druck setzen, oder setzen lassen.
    Viel Spaß weiterhin mit Eurem tollen Blog
    Herzliche Grüße
    Eva
    Eva Maria Lockstädt kürzlich veröffentlicht…Sabrina Fox – Autorin und Künstlerin auf freiem FußMy Profile

    • Bo

      Hallo Eva,
      danke dir. Dachte ich mirs doch, dass es anderen ähnlich gehen könnte. Sicher war ich mir nicht 🙂 Am Anfang flutschte es mit der Ausrüstung auch nur so aus uns raus, wir hatten, so wir ihr auch einige Artikel auf der hohen Kante. Die waren dann aufgebraucht und es veränderte sich. Manchmal braucht es einfach einen Tritt, den man sich selbst verpasst, um sein Ziel nicht zu verlieren.

      Ganz liebe Grüße in den Süden
      Ich bin übrigens immer ganz verblüfft über die Sonne, die ihr anscheinend immer auf euren Wanderungen habt. Einige eurer Tourvorschläge sind schon in der ToDo Liste für die Zukunft. Danke auch dafür

      Bo

  2. scratch

    VERGIss NICHT; DIE zEIT IST EIN KÜNSTLICHES MENSCHLICHES pRODUKT – in der Natur gibt es nur Rhytmus und Zyklen . Kann statt muß und Und statt aber- versuch mal , das verändert die eigene Sprache und das Denken
    tolle Schreibe, Fossil !!

    • Bo

      Liebes Scratch,
      ja das stimmt. Die Natur… ich wär so gern noch sehr viel näher dran. Und die Sprache versuche ich immer mal wieder, danke fürs Erinnern.

      Liebste Grüße vom Bofossil

  3. [asc]

    Hallo!

    Die Ausrüstungs-Serie fand ich bislang ganz toll, die Beiträge habe ich gerne gelesen und was gelernt. Ich freue mich auf die nächsten, wann auch immer 🙂

    Mir geht es auch so dass ich mal eine richtige Schreibphase habe und dann wieder lange keine vollständige Zeile zu Datei bringe. Vielleicht ist das ganz normal.

    Harte Deadlines können hilfreich sein wenn man es sonst nicht schafft auch nur irgendwas auf die Reihe zu bringen. Andererseits sollte man nicht nur solche Sachen machen, da ist es gut wenn man auch zeitlich frei disponierbare Dinge nach Lust und Laune tun kann.

    Ach ja, ein »richtiger« VW-Bus (d.h. mit Heckmotor) soll es sein?

    — [asc]

    • Bo

      Hallo asc,
      danke für deine Zeilen. Und schön zu lesen, dass es auch dir nicht wichtig ist, Freitags um halb zehn zu lesen, sondern, wann auch immer 🙂
      Und ja…. ein T3 syncro mit Heckmotor und Hochdach solls sein. 😉
      Liebe Grüße aus der Frühlingssonne
      Bo

  4. Eva Maria Lockstädt

    Hey Bo, da fällt mir ein: Ich bin vor über 3 Jahren für 5 Monate (übern Winter!) nach Frankreich rüber. Da mein Hab und Gut komplett mit dabei war, einschließlich meiner Fellnasen (2 Katzen und Pony), reichte ein Bulli nicht aus (wollte ich zuerst haben). So kam ich zu einem VW LT28 (kann man aufrecht drin stehen, was für mich wichtig war, denn ich wollte ja darin leben). Beides, Bus und Pferdehänger, waren Baujahr 1978 – was sich beim Bus in einem sehr hohen Spritverbrauch äußerte (mit Hänger und Pony, bergauf übern Jura, war ich mit 18 Liter dabei !!). Wo soll Eure Reise hingehen? Lg Eva
    Foto vom Bus: https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/16998104_1228300143914918_4619302505796532328_n.jpg?oh=6da05ba3555734459081d1ba5bd49672&oe=594F472B
    Eva Maria Lockstädt kürzlich veröffentlicht…Pflanzenmilch aus Sojabohnen, Nüssen und Getreide herstellenMy Profile

    • Bo

      Moin Eva,
      🙂 🙂 🙂 Wir sind uns sicher, dass uns der T3 mit Hochdach reichen wird, so vom Platz her. Es steht noch nichts fest, wohin es gehen soll, uns reicht erst mal die Möglichkeit einfach losfahren zu können. Und da es auch unser Alltagsfahrzeug sein wird, für Dinge, die nicht mit dem Fahrrad machbar sind, finde ich die Größe einfach perfekt. Der ganze Hausstand soll nicht mit, eine Basis wird immer bleiben. Die allerdings kann immer kleiner werden.
      Aber nu hast du mich neugierig gemacht… Mit Hänger und Pferd 5 Monate unterwegs? Wie hast du das gemacht? Wo bist du untergekommen? Hattest du einen festen Platz? Bist du immer weiter gezogen?
      Liebe Grüße aus der Sonne
      Bo

  5. Eva Maria Lockstädt

    Hallo Bo,
    danke für die Sonne :-). Heute ist es bei uns tatsächlich mal trüb 😉
    Ich wollte eigentlich flexibel sein, was die Standorte in F betraf, und ein bisschen das Land erkunden – doch mit dem Spritverbrauch, den überaus schmalen Dorfstraßen (ganz anders als hier in D) und dem rasanten Fahrstil der Franzosen – war mir das nicht möglich. Mit den Außenspiegeln kam ich auf 2m Breite! Da ist der T3 wirklich um Längen besser 🙂
    Ich habe dann in der Haute Savoie am Vuache auf einem Hochplateau (1000m) gestanden. Auf einem Aussiedlerhof (nur Stall) durfte ich stehen, Marley konnte mit den beiden anderen Pferden auf die Weide. Den Bus hab ich kurzerhand abgemeldet um Geld zu sparen. Ein Stromkabel konnte ich mir legen – für den kleinen Heizlüfter und den Wasserkocher 😉 In der Milchküche habe ich mit einem Gartenschlauch geduscht 😉 und gelegentlich meine Wäsche gewaschen. Die Aussicht von dort oben war grandios.
    Als Gegenleistung habe ich an 5 Tagen morgens die 60 Kühe gemolken.
    Übrigens konnte ich zu Beginn meiner Reise kein Wort französisch. War nicht so einfach, aber mit meinem Optimismus und Humor bin ich doch ganz gut durchgekommen.
    War eine schöne Auszeit 🙂 Mit Marley bin ich viel rumgekommen dort, habe viele nette Menschen kennengelernt. Ursprünglich sollte die Reise länger dauern (die Vorbereitungen dauerten ein 3/4 Jahr) – doch Du glaubst nicht, wie mir die deutsche Sprache gefehlt hat. Irgendwann hab ich so Sehnsucht nach der Heimat bekommen, das ich den Bus wieder angemeldet hab und zurückgekommen bin.
    Ich bin dankbar, denn mit der Reise hab ich meinen Jugendtraum verwirklicht und eine Sehnsucht gestillt.
    Heute bin ich glücklich, wieder im Allgäu zu sein!
    Liebe Grüße in den Norden
    Eva
    https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-9/17022304_1228299710581628_3578287911860154059_n.jpg?oh=a34d1831479e6b1927e9edf9f21bd11c&oe=59568514
    Eva Maria Lockstädt kürzlich veröffentlicht…Frühjahrsputz im Barfussblog – neue SeitenMy Profile

    • Bo

      Hallo Eva,
      wow, das hört sich gut an, und das Bild ist klasse. Jugendträume muss man sich einfach erfüllen, und eigentlich alle anderen auch. Gucken uns morgen früh einen T3 an. Jippieh. Konnte schon heute Nacht nicht schlafen….
      Bin gespannt, ob ER es ist.

      Ganz liebe Grüße in den Süden

    • Bo

      Hallo liebe Eva,
      JAAAAAAAAAAA er ist es. Perfekter als perfekt für uns. 🙂

      Steht schon vor der Tür
      Ausführliches folgt
      Liebe Grüße von Bo

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