Mir begegnet schon wieder seit einiger Zeit immer wieder in ganz unterschiedlichen Blogs oder Videos das gleiche Thema. Und Tina irgendwie auch.
Schlafen, natürlich schlafen, gesund schlafen, minimalistisch schlafen…. es verfolgt mich sozusagen. Und wenn so etwas passiert, hat das ja sicherlich seinen ordentlichen Grund. Was heißen soll: „Bo beschäftige dich damit.“ „Ok, mach ich das mal“
Also hab ich mir mal bewusst mehr Infos dazu geholt und komme immer wieder darauf, auf dem Boden schlafen tut wohl sooooo gut. Das, sich aktive anpassen an den Boden, ist viel natürlicher und besser für den Körper, als wenn sich eine fette weiche Matratze meinem Körper anpasst. So ähnlich ist es ja, wenn ich meine Schuhe ausziehe und barfuß gehe. Die Füße passen sich dem Untergrund an. Wunderbar für die Muskulatur, das Feeling und so weiter. Habe ich Schuhe an, tut mein Fuß nix, außer sich im weichen vielleicht noch vorgefertigten Fußbett einzuschmiegen. Übertragen auf eine Matratze und ein Kissen passt das doch ganz gut. Da ich schon mein Leben lang ohne Kissen schlafe, weil ich sonst Kopfschmerzen bekomme, versuche ich doch dann mal einen Schritt weiter zu gehen.
Die Idee ist, Lattenrost und Matratze nicht mehr zu benutzen und einfach ein bis zwei Decken auf den Fußboden zu legen, um darauf zu schlafen. Hätte den Vorteil, dass sich mein Körper dem Boden anpassen muss, und damit im Schlaf was für sich tut. Hätte den weiteren Vorteil, dass der Platz, der fürs Bett gebraucht wird tagsüber frei wäre, denn ein paar Decken lassen sich ruckzuck im Schrank verstauen. Und, wir bräuchten keine extra Matratze, die im Bulli durch die Gegend gefahren werden würde, sondern hätten auch dort einfach ein zwei Decken unter uns und ein Schlafsack für oben drüber. Und: wir würden öfter saugen. 😉
Soweit die Idee
Die Umsetzung soll erst mal schlaflose Nächte ergeben, und Schmerzen im ganzen Körper, und Muskelkater nach dem Aufstehen. Und da Tina ja die gleiche Idee verfolgte, wollten wir der denn erstmal nachgeben und haben uns eine Nacht gewählt, bei der wir wussten, dass am nächsten Tag keine wichtigen Termine anstehen würden. Gestern abend war es dann soweit.
Decke auf den Boden gelegt und gehofft, dass ich die Nacht durchhalte. Gemütlich war das nicht. Warum mache ich das dann? Bin ich mal wieder von allen guten Geistern verlassen? Hm, anders rum passts eher. Ich will immer näher an die Natur ran, auch wenn ich natürlich dazu am Besten draußen auf der Wiese schlafen sollte, ich will wissen, wie mein Körper darauf reagiert, ich will wissen, ob es stimmt, was ich gelesen und gehört habe. Da bleibt mir einfach nichts anderes, als es auszuprobieren.
Also mutig hingelegt und den harten Boden versucht echt toll zu finden. Oh man, auf was hab ich mich nu schon wieder eingelassen. Und das soll an die zwei Wochen so gehen, bevor mein Körper sich umgestellt hat? Auf dem Rücken liegt es sich ganz gut, aber eben nicht ewig, eingeschlafen bin ich wundersamer Weise auch recht schnell. Wach war ich dann aber auch wieder kurz, um mich auf die Seite zu legen. Meine Hüftknochen vertragen sich aber gar nicht mit dem harten Boden, also noch eins weiter auf den Bauch…. das war super, richtig toll. Nach dem nächsten Wachwerden war dann wieder die Rückenlage dran, Bauch, Rücken. So bin ich erstaunlich ausgeruht heute morgen aufgestanden. Ich war fest davon überzeugt, dass ich gar nicht schlafen können würde. Ich konnte!
Heute merke ich meine Schultern vermehrt, was aber auch am langen Arbeiten am PC vorgestern liegen kann. Ich denke aber dass es vom Schlafen kommt. Und soll ich dir was sagen? Ich freu mich schon richtig mich heute abend wieder hinlegen zu können.
Bin gespannt, was sich die nächste Nacht so tut. 😉
Spinnerin, Erfinderin, Forscherin, Schreiberin.
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Eva
Hallo Bo,
ich wollte das auch schon so oft – habe diese Versuche auch mehrmals in den letzten 10 Jahren unternommen, bin aber spätestens nach der 3. Nacht daran gescheitert. Woher hast Du das mit den 2 Wochen Eingewöhnungszeit? Ist es wirklich so, dass der Körper sich auch mit 50 wieder an natürliches Liegen/Schlafen gewöhnen kann? Braucht es dafür nicht auch einen natürlichen Boden?
Ich schlafe hauptsächlich auf der Seite und das ging auf dem Boden überhaupt nicht. Wie Dir, schmerzten auch mir die Hüften, zumal dann durch den Schulterhochstand der Kopf unnatürlich abknickt.
Ich wünsche Euch beiden das Durchhaltevermögen, das mir gefehlt hat und zu dem mir jetzt im Moment der Mut fehlt. Vielleicht bekomme ich durch Euch ja wieder mal den Anreiz, es doch noch mal zu versuchen ;-).
Freue mich auf Eure weiteren Berichte zu diesem Thema.
Liebe Grüße
Eva
Eva kürzlich veröffentlicht…Barfüßer lassen wandern – Mit dem Pony-Gig durchs Allgäu
Bo Pohl
Hallo Eva,
ist ja spannend, dass du das auch schon probiert hast. Ich hab mich mental und körperlich ein paar Wochen darauf vorbereitet, in dem ich versucht habe abends auf der Matratze liegend so lange wie möglich auf dem Rücken zu bleiben und so auch einzuschlafen. Das hat mir jetzt auf dem Boden sehr geholfen wieder so lange wie möglich auf dem Rücken zu bleiben. Dass es nach 14 Tagen besser werden soll, hab ich aus den vielen Videos zum Thema und aus dem Bekanntenkreis. Mal sehen, wie lange wir es durchhalten. 🙂
Liebe Grüße von Bo
Steph
Hallo,
wo geht es denn weiter? Wo erfahre ich, ob du durchgehalten hast und ob du noch heute auf dem Boden schläfst.
Auch ich schlafe seit 2018 auf dem Boden. Letztes Jahr nur im Sommer, sobald die Temperaturen unter ca. 18 Grad fallen, wird es mir zu kalt.
Diesen Sommer habe ich wieder auf dem Boden geschlafen, diesen Monat (September) bin ich umgezogen und Punkt mit den eingezogenen Möbeln ist es kalt geworden. Dabei habe ich mir extra einen tollen Teppich gekauft, auf dem mir die letzten Tage in meiner Wohnung nur ein Bettlagen gereicht hat. Der ist sooo weich, obwohl er nicht langhaarig ist.
Tja, seit ich in meinem ersten eigenen Schlafzimmer nach 10 Jahren Couch schlafe, packe ich täglich mehr Decken unter mich, um die Bodenkälte fern zu halten. Das Fenster bleibt nun auch zu, obwohl ich viel lieber ein kaltes Zimmer zum Schlafen habe, auf dem Boden ist das aktuell nicht machbar.
Nach tagelangen Recherchen nach einem geeigneten Untergrund fürn den Winter, habe ich mich nun für Isomatten (unterm Teppich) und Fell darüber entschieden. Ich hoffe, so komme ich auch mit Frost klar, ohne zwischenzeitlich aufs Sofa wechseln zu müssen.
Barfuß laufe ich übrigens auch seit 2017 (auch nur solange es nicht zu kalt ist) und seit 2015 wasche ich meine Haare nur noch mit Wasser.
Ich will, genau wie du, so natürlich wie möglich leben. Nur bei der Ernährung habe ich extreme Probleme. Je mehr ich mich gesund ernähren will, desto mehr Emotionshunger habe ich auf Süßes.
Bo
Hallo Steph,
na das klingt ja alles ziemlich genau wie bei mir. Cool. Es ist immer schön, wenn ich von Leuten lese oder höre, die auch solche „Spinnereien“ leben wie ich. Ich denke oft, ich bin die Einzige 🙂 Was mich aber nicht abhält trotzdem zu tun, wonach es mir ist.
Wir schlafen zwar nicht mehr auf dem Boden, weil wir mittlerweile im Camper wohnen, aber der Boden ist sozusagen nur erhöht, damit Schubladen für unseren Kram drunter passen. Es wäre sonst einfach Platzverschwendung. Darauf schlafen wir auf einer mega harten dünnen Matte und sind gespannt, wie das mit der Kälte so sein wird.
In der Wohnung hatten wir auch einfach ne Isomatte benutzt, und Wolle, auf Wolle schwöre ich ja sowieso, ob angezogen oder als Decke oder Untergrund :-)Aber erst die Isomatte hilft dann wirklich gegen Kälte von unten, weil Wolle sich so plattdrückt beim Draufliegen 🙂
Ich wünsch dir alles Gute und beim Emotionshunger kannst du vielleicht erst mal anfangen „gesünderes“ Süßes zu essen, wie Obst oder Trockenfrüchte… auch nicht optimal, aber besser als Zucker allemal.
Liebste Grüße aus dem Auto von Bo
Andrea Lüttgenau
Hallo Bo, hallo Tina!
Ist das schön, dass ich nicht allein so „bekloppt“ bin, das sonst Übliche zu hinterfragen. Auch in Sachen Nachtruhe ????.
Ich wünsche Euch ganz viel Durchhaltevermögen! Es lohnt sich bestimmt.
Ich hab das im Januar 2016 durchgezogen und schlafe seitdem auf Decken auf dem Boden ☺️.
Akuter Auslöser damals war, dass ich die starken Nacken-, Kopf-, Rückenschmerzen sooo leid war und mir klar wurde, dass die Matratze für mich zu weich und nachgebend war und ich wortwörtlich „durchhing“.
Die Idee kam mir ein halbes Jahr zuvor, als ich mich bei heißem Wetter ein paar Minuten auf eine Wiese legte. Beim und nach dem Aufstehen taten mir „sämtliche Knochen“ weh.
Nach diesem Erlebnis dachte ich mir: „Das kann doch nicht normal und natürlich sein, dass der Mensch viel Technik braucht fürs Schlafen. Das gab’s doch früher nicht, und der Rücken war oft trotzdem gesünder. Da ändere ich was dran.“
So ähnlich hatte ich es auch 2013 gemacht. Nach Jahren mit Fußbeschwerden hatte ich von den dick und weich „gepolsterten“ Schuhen inkl. orthopädischer Einlagenschuhen, Schritt für Schritt umgestellt auf Barfuß. Heute lebe ich barfuß im Alltag.
Der damalige Orthopäde hätte wohl einen Herzkasper bekommen, doch es war die richtige Entscheidung ☺️.
So wie bei Barfuß habe ich es mit der Umstellung von Matratze zu Boden gehandhabt.
Ich hab mich abends auf den Boden gelegt.
Wenn es nach ein paar Stunden nicht mehr anders ging, hab ich mich für den Rest der Nacht auf die Matratze gelegt.
Die ersten Nächte waren hart, so wie Ihr es auch beschreibt, doch es wurde jede Nacht einfacher, bis ich dann jede Nacht ausschließlich auf dem Boden schlief, … bis heute.
Auch auf Reisen ist es praktisch, so gibt es keine bösen Überraschungen mehr, was Kopf-, Nacken- und Rückengesundheit betrifft.
Und ja, ich liege flach auf dem Boden, ohne Kopfkissen, Knierolle o.ä. Nur wenn ich mal auf der Seite liegen will, lege ich Handtücher unter dem Kopf.
Bo Pohl
Hallo Andrea,
„bekloppt“ sind wir alle nicht und sind es doch. 🙂 Ich glaube alles, was aus der Norm kippt, obs barfußgehen oder auf dem Boden schlafen ist, halten die meisten für bekloppt. Ich war mir auch sicher, dass ich heute Nacht zurück auf die Matratze gehen würde, weil ich nicht schlafen kann. Ich war sehr überrascht als ich heute morgen auf dem Boden aufwachte. 😉
Was hat sich körperlich alles bei dir verändert, seit du über ein Jahr auf dem Boden schläfst? Finde ich ja mega spannend.
Mal sehen, wie lange wir es durchhalten.
Liebe Grüße von Bo
Lia
Liebe Bo,
was ist das denn für eine mega harte Matte, auf der ihr jetzt im Camper schlaft?
Ich suche noch eine Alternative für mein Schaffell.
Das isoliert im Winter nicht genug von unten.
Ich denke über eine Kokosmatten-Sonderanfertigung von Oasia nach…
Liebe Grüße, Lia
Bo
Hallo liebe Lia,
🙂 ja so ähnlich es handelt sich um eine Matte die 3 cm Kokosfasern hat und 1 cm Schaumstoff. Die kannst du in allen Wunschgrößen anfertigen lassen. So sehr warm ist sie aber am Ende glaube ich nicht. Wolle liegt sich aber so schnell platt 🙂 Ich leg jetzt, wo es schon echt kalt ist nachts, einfach meine Wolldecke doppelt zwischen mich und die Matte und das reicht grade ganz gut.
Ich schick dir mal einen Link hier, bei dem ich die Matte bestellt habe. Ich finde den Preis echt günstig. Und wir sind beide total zufrieden. Tina ist es übrigens noch nicht zu kalt. Je nach Empfindlichkeit wird es bei dir vielleicht auch länger halten, als bei mir (Frostbeule lässt grüßen)
https://www.ebay.de/itm/Matratzenauflage-Kaltschaum-Kokos-Wohnwagen-Camping-Topper-Matratzenschoner/201965800175?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649
oder google einfach mal nach Camperherz und Topper 🙂
Liebe Grüße von Bo