Probefahrt mit dem VW Crafter und die Qual der Wahl

Veröffentlicht in: VW Crafter Wilma | 0

So, wir haben uns unser Traumauto dann doch mal genauer von innen angesehen. Dazu sind wir zum VW Nutzfahrzeughändler geradelt und hatten dort ein super nettes und irgendwie ewig langes Gespräch mit einem der Mitarbeiter. Er hat uns, vor allem mir, alle möglichen und unmöglichen Fragen sehr geduldig beantwortet und uns abschließend gesagt, dass wir gerne für eine Probefahrt erneut vorbeikommen könnten, denn leider sei der Probefahrtwagen gerade unterwegs.
Gehört, getan hatten wir einen Termin ausgemacht, an dem ich tatsächlich hinterm Steuer sitzen durfte und das Ungetüm aus der normalen, für mich aber in dem Moment Miniparklücke vom Hof fuhr.
Tina genoss gleich in vollen Zügen und testete das Radio aus. Ich jedoch musste es erst mal still haben, um mich auf alles Neue, was auf mich einströmte, konzentrieren zu können. Schalter hier, Anzeige dort, welch Angebot 🙂

Sie kann nicht ohne Fotos zu machen…. ist ja aber für den Blog super gut 🙂
Sieht doch nich aus wie in einem LKW oder?

Mein erster Eindruck:“ der ist ja gar nicht so groß, wie ich dachte, ich muss ja gar nicht wie in einem LKW um die Kurve fahren, der Wendekreis ist doch relativ klein – und – es fährt sich darin wie in einem PKW nur irgendwie noch besser“ Hat mich wirklich stark an unseren ehemaligen Caddy erinnert. Alles ist wunderbar greifbar, gemütlich, sogar mit Armlehnen und ich hab mich in der ersten Minute sofort sauwohl gefühlt.
Die Teststrecke bestand aus einem Teil Autobahn, einem Teil Landstraße, einem Parkplatz fürs Einparken üben, einer Kopfsteinpflasterdorfstraße und ein paar wirklich schlechten Wegen. Fazit: Hey, man kann sich zu jeder Zeit fast ganz normal unterhalten und muss sich nicht anschreien, geschweige denn die Musik ausmachen, weil man eh nichts von ihr hört. Unterwegs im Fred (VW T3) war wirklich nur Motor und ab und zu ein geschriener Satz von einer von uns beiden zu hören 🙂 Ansonsten meditativer Motorlärm 🙂 Einzig was wirklich schade ist: Meine Oberarmmuskeln werden in einem Crafter zum Lenken nun mal gar nicht beansprucht, das Noservolenkungstraining ist damit dann wohl für immer vorbei 😉

Sogar das rückwärts Einparken in die Miniparklücke auf dem Hof klappte. Sehr langsam und vorsichtig zwar, aber ich stand wie ne Eins 🙂 Mit Fred hatte ich da anfangs größere Schwierigkeiten und die Crafterin ist ja nun doch noch ein bisschen länger und breiter.

Kommen wir zur Qual der Wahl aus der Überschrift

Alles, was wir so für Wilma gerne an Sonderzubehör haben wollen ist uns, bis auf ein paar Kleinigkeiten, sehr schnell klar gewesen. Was uns aber richtig Gedanken und Zeit und Überlegungen und was noch immer alles gekostet hat, war die Wahl der Farbe des guten Stücks. Denn, der nette Mensch vom Autohaus erwähnte in einem Nebensatz, dass es noch sehr viel mehr Möglichkeiten der Farbgestaltung gebe, als im Prospekt, was ich mir schon vor langer Zeit mal geholt hatte, dargestellt ist; er stand auf und kam mit einem dicken Farbfächer zurück.
Das hat uns richtig überfordert. So viele geile Farben. Ich liebe solche Farbpaletten sowieso und mich dann für eine davon zu entscheiden, eine die mir jetzt und alle Zeit gefällt. Was für eine Verantwortung in meine Zukunft. Eigentlich dachten wir ja, wir kaufen einfach einen Weißen… schön langweilig, den wir dann besprühen oder folieren lassen. Diese Farbpalette hat uns aber eine ganz neue Welt eröffnet.
Wir sind also gestern nochmals zum Autohaus gefahren, um uns mit der Farbpalette (es gibt nur eine, deshalb nicht ausleihbar) in eine Ecke zurückzuziehen und nach dem Ausschlussverfahren am Ende hoffentlich nur noch eine Farbe, die uns beiden mega gut gefällt übrig zu haben.
Die erste grobe Auswahl gestaltete sich sehr einfach.
Gelb = DHL und Post… geht nicht
Orange = Stadtwerke, Baustellen, Verkehr … geht auch nicht
Rot = Feuerwehr –  ein rotes Auto wollen wir beide nicht
Blau = einige Blautöne sind einfach nur an Handwerksautos mit Gas Wasser Scheisse gekoppelt … könnte trotzdem gehen
Grün = Landwirtschaft, Gartenbaubetriebe … könnte auch gehen
Anthrazit, Schwarz = wäre saucool, aber heizt sich so auf

Bleibt also am Anfang mal diese erste Auswahl übrig: In Echt sind die Farben viel viel schöner, als hier auf dem Foto

Einige Töne fallen danach auch noch recht schnell raus: Das helle Olive ganz rechts hat`s mir dann eine Zeit lang angetan.

Es fiel dann doch raus, weils auf die große Fläche eventuell langweilig wirken könnte. Ab jetzt wirds schwer:

Beim Schwarzgrau hab ich schiss, dass es im Auto zu heiß werden könnte, da wir ja, um Solarstrom zu bekommen immer in der Sonne parken sollten.

Oh Mensch, eher grün oder eher blau 🙂 Blau ist uns dann doch zu sehr Handwerkerauto, und wir beschließen, dass Landschaftsgärtner am ehesten zu uns passt und es bleiben nur zwei Grüns. Und ab jetzt wird´s richtig richtig schwer.

Hollandgrün (was auch immer das zu bedeuten hat) oder Gelbgrün? Wir entscheiden uns nach langem für das Hollandgrün marschieren stolz los, um es zu verkünden und müssen erfahren, dass es ausgerechnet dieses Grün nicht mehr gibt!

Bang!

Wir starten eine neue Runde mit garantiert vorhandenen Farben und bleiben am Ende hier hängen.

Als wir mit dem Verkäufer rausgehen, um noch ein letztes Mass im Crafter zu nehmen, was ich nirgendwo finden konnte, kommen wir an einem anthrazitfarbigen Crafter vorbei. Ich erwähne, dass wir das ja ziemlich cool finden würden, ich aber wegen der Hitze darin meine Bedenken hätte. Wir lassen uns aufklären, dass es in dunklen Autos eigentlich nur schneller heiß wird, nicht aber heißer… und damit kommt farblich schon wieder alles ins Drehen und wir verabschieden uns für heute lieber erst mal von VW.

Auf dem Weg nach Hause wird uns allerdings sehr schnell klar, dass Anthrazit und Schwarz cool ist, aber für uns auch schnieke und seriös wirkt, was bei Tina ein serienmäßig von seriös (die Farbe ist tatsächlich in der Serie so zu kriegen) und damit ein langweilig auslöst. Also bleibt es beim Gelbgrün, was mit schwarzen Felgen und dem schwarzen Kunststoff-Seitenstreifen, der auf jedem Crafter zu finden ist, und einem Logo, was wir gerade entwerfen sicher megageil aussieht. Leider kommt das Grün fotografiert nicht wirklich so raus, wie es in Echt aussieht.

Übrigens war es die Farbe, die mir beim allerersten Durchblättern des Farbfächers sofort ins Auge fiel und für super gut befunden wurde 🙂 Alles umsonst? Nein, sicher nicht, denn so ist es auch Tinas 1.Wahl und keine kann sich später beschweren 😉

Bei einem Telefonat mit meiner Mum erzähle ich ihr, dass wir uns nun endlich für eine Farbe entschieden haben und was sagt sie, ohne dass ich ausgeredet habe? „Grün oder?“

Und was hat der fünfjährige Enkel für eine Farbe vorgeschlagen? „Grün“

Wir müssen also richtig liegen. Und wenn ich mir die Crafterin so vorstelle, ist sie auch in meinen Gedanken nicht mehr weiß, sondern immer öfter „grün“.

Das Gelbgrün erinnert mich an Frühling und da ganz besonders an frische junge Gierschpflanzen, die ich ja eh so gerne sehe und esse 🙂 lecker. Ob ich aufpassen muss, nicht rein zu beißen? 😉

In diesem Sinne…

 

 

 

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